Adler steigen keine Treppen
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Freies Schreiben

"Das Kind liebt die Herden-Arbeit nicht, der sich das Individuum wie ein Roboter beugen muss. Es liebt die individuelle Arbeit oder das Team-Work in einer kooperativen Gemeinschaft."

Célestin Freinet

Um das Freie Schreiben in der Klasse 1b auch wirklich möglichst frei zu gestalten haben wir versucht, uns allen "Zwängen" zu entledigen. So darf jedes Kind selbst entscheiden, wann es einen Text schreibt. Es gibt zwar einen zeitlichen Rahmen, die Eigene Lernzeit (EiLe), aber innerhalb dieser Zeit darf selbst bestimmt werden, ob man sie als Freie Schreibzeit nutzt. Ebenso ist die Häufigkeit der freien Schreibzeit nicht vorgegeben. Manche Kinder arbeiten tagelang an ihrer Geschichte und schreiben dann lange nichts. Manche schreiben regelmäßig, andere selten.
Auch der Ort ist frei wählbar, im Klassenzimmer, auf dem Flur, oder ganz in Ruhe vor der Tür des Dachbodens. Ob der Schreiber alleine arbeiten möchte, mit einem Freund oder einer Freundin, vielleicht sogar zu dritt, bleibt ihm auch selbst überlassen.
Weiterhin ist die Wahl der Arbeitsmittel frei, die Art und Farbe der Stifte, ob der Text auf ein loses Blatt Papier geschrieben wird oder in ein Heft darf von dem Autor selbst bestimmt werden.
Beim nächsten Kreisgespräch werden die Geschichten vorgelesen, natürlich nur, falls das Kind damit einverstanden ist. Einige Geschichten schreiben die Kinder nur für sich selbst.
Hier wird deutlich, welch therapeutische Wirkung das "von der Seele schreiben" bereits in jungen Jahren inne hat.
Die orthographische und grammatikalische Wertung des Textes bleibt völlig aus, stattdessen steht der Inhalt im Vordergrund.

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