Eine Werkstatt in der Schule ist ein kleines bisschen so wie eine Werkstatt in einem großen Betrieb. Jeder hat seine Aufgaben, für die er auch die Verantwortung trägt, jeder hat ein Spezialgebiet.

So ist es auch in der Schule bei einer Werkstatt. Hier gibt es ganz viele "Chefs", nämlich genauso viele, wie es Kinder gibt! Und jedes Kind ist der Experte in seiner Aufgabe.

Es gibt einen Arbeitsplan mit allen Aufgaben, die bearbeitet werden sollen. Dabei gibt es Pflicht- und Wahlaufgaben, die aber nicht für alle Schüler gleich sein müssen. Sie können sich in der Anzahl, im Schwierigkeitsgrad oder auch im Thema unterscheiden.

Jedes Kind hat seine eigene Chef-Aufgabe, das heißt, es ist Experte für eine Aufgabe und für diese auch verantwortlich.
Die eigene Chef-Aufgabe wird von jedem Kind zuerst bearbeitet, sodass es sich damit gut auskennt.

Wenn ein Mitschüler die entsprechende Aufgabe dann bearbeitet, werden alle Fragen an den jeweiligen Chef gerichtet, der dann Hinweise und Hilfestellungen zur Bearbeitung gibt.

Nach Fertigstellung der Aufgabe ist dann auch wieder der Chef dafür zuständig, das Ergebnis zu kontrollieren. Erst wenn der Chef mit seiner Unterschrift bestätigt, dass alles korrekt erledigt wurde, kann die nächste Aufgabe bearbeitet werden.

Diese Art des Arbeitens und Lernens macht sehr viel Spaß, weil man zu seiner eigenen Aufgabe sehr viel weiß und man anderen bei der Lösung behilflich sein kann. Dabei lernt man, selbstständig zu arbeiten und auf die Fragen und Hinweise seiner Mitschüler genau einzugehen. Außerdem kann man mal in die Rolle des Lehrers schlüpfen und die Aufgaben der Mitschüler kontrollieren. Das ist toll, aber man muss dabei auch sehr genau hinschauen und immer fair bleiben! 

Auf jeden Fall ist dieser Unterricht sehr abwechslungsreich, obwohl wir lange Zeit zusammenhängend an einer Werkstatt arbeiten.