Ritter
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Entstehung einer Burg

Die meisten Burgen wurden auf einem Hügel oder in der Nähe von Wasser für einen Wassergraben gebaut, damit die Burg besser verteidigt werden konnte.

Der wichtigste Mensch auf der Baustelle war der Baumeister. Er erstellte den Bauplan mit dem Burgherren. Es gab dennoch keinen Bauplan wie heute. Der Baumeister machte nur eine Skizze auf Holz, Wänden oder dem Boden. Er hatte auch die Aufsicht über alle anderen Arbeiter.

Zur Vorbereitung gehörte das Abholzen von Bäumen. Auch Steine und Sträucher mussten entfernt werden. Das dabei entstandene Material wurde zum Bau der Burg verwendet.

Vor Beginn des Baus steckte der Baumeister den Grundriss mit Pflöcken und Seilen ab.

Dann mussten tonnenweise Steine und Holz herangeschafft werden. Der Stein wurde aus dem Fels gehauen. Stein und Holz wurden mit Ochsenkarren von den Bauern transportiert.

Steinmetz und Maurer schliffen Steine glatt. Alle Maurer hatten ihr eigenes Zeichen. Es war ihre Unterschrift. Dieses Zeichen ritzten sie in viele ihrer Steine ein.

Der Schutz stand im Vordergrund. Deshalb wurde zuerst der Bergfried oder die Ringmauer erbaut. Die Mauer bestand aus drei Schichten: Außenmauer, Innenmauer und einer Füllung aus Bruchstein, Mörtel, Erde und Geröll. Sie war manchmal 3m dick. Erst danach wurden Wohn- und Wirtschafts­gebäude erbaut.

Während die Mauer immer höher wurde, mussten die Steine mit Flaschenzügen und Tretkränen nach oben befördert werden. Außerdem brauchten die Maurer ein Gerüst. Dafür waren die Zimmerleute zuständig. Sie bauten auch den Dachstuhl.

Es dauerte Jahrzehnte, eine Burg zu bauen. Es waren manchmal tausende Arbeiter beschäftigt. Die Arbeiter arbeiteten im Sommer zwischen 11 und 12 Stunden, im Winter so lange es hell war.