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FriedeNOW Schülerzeitung
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Der Gepard - Blitzschnell und in Lebensgefahr

Der Gepard ist vom Aussterben bedroht.
Doch wer ist eigentlich der Gepard? Wie lebt er?
Der Gepard wiegt von 20 bis 70 Kg. Die Raubkatze ist bis zu 120km/h schnell, also ungefähr wie ein Auto auf der Autobahn. Er wird bis zu 1.50m groß. Die Schwanzlänge beträgt 60 bis 84cm.

Exklusivinterview mit Christiane Kern, Zoologische Leiterin des Tierparks

Wie viele Geparden leben im Berliner Tierpark?
Im Tierpark Berlin leben aktuell zwei männliche Tiere, die beiden Tiere sind Brüder.

Was frisst der Gepard und wie viel Kilo am Tag?
Katzen wie der Gepard sind reine Fleischfresser. Ihr starkes Gebiss ist an diese Lebensweise angepasst. Im Tierpark hat jedes Tier seinen eigenen Speiseplan. Eine Tagesration für einen ausgewachsenen Geparden liegt bei 500-600 Gramm Fleisch und Knochen. An drei Tagen der Woche bekommen sie Fleisch von Rind, Pferd, Schaf, Ziege, an zwei Tagen Huhn und Kaninchen. Zusätzlich gibt 2-3 Fastentage in der Woche. Das ist im natürlichen Lebensraum ganz ähnlich, denn hier schaffen es Geparden nicht täglich Beute zu erlegen.

Hatten Sie schon einmal Geparden – Babys?
Nein, wir halten eine Junggesellengruppe (Männchen).
Haben die Geparden im Tierpark überhaupt genug Auslauf?
In der freien Wildbahn verbrauchen Geparden viel Energie um Antilopen, Warzenschweine oder andere Beutetiere zu reißen. Dabei erreichen sie eine Geschwindigkeit von 100km/h. Freiwillig (also ohne Hunger) würde ein Gepard diesen Kurzsprint nicht auf sich nehmen, sondern sich einen schattigen Platz unter einem Busch suchen. In Zoologischen Gärten müssen sich die Tiere ihre Beute jedoch nicht selbst erlegen, sondern werden durch die Tierpfleger versorgt. Daher benötigen Geparde eine weitaus kleinere Fläche. Die Anlage im Tierpark übertrifft die gesetzlichen Vorgaben deutlich.
Die Tiere in Zoos und Tierparks werden regelmäßig mit kleinen Aufgaben herausgefordert: www.tierpark-berlin.de/de/aktuelles/blog/hinter-den-kulissen/keine-zeit-fuer-langeweile

Hatten Sie manchmal Angst, wenn Sie mit den Geparden gearbeitet haben?
Nein, aber man muss konzentriert und aufmerksam sein. Die Tierpfleger arbeiten mit den Tieren ausschließlich im geschützten Umgang mit den Geparden, es findet also kein direkter Kontakt statt.

Was können Sie noch über ihre Arbeit mit den Geparden berichten?
Die Geparden im Tierpark sind wichtige Botschafter für ihre bedrohten Artgenossen in Afrika. Dort wurden die Tiere über Jahrzehnte gejagt und getötet – nur noch rund 7500 Tiere leben in den Savannen Afrikas.
Moderne Zoos sind keinesfalls reine Freizeiteinrichtungen und spielen zunehmend eine wichtige Rolle in den Bereichen Artenschutz, Forschung und Bildung. Ob Gepard, Pinguin oder Hausziege - in Zoos und Tiergärten haben Menschen oft den ersten Kontakt mit der bunten Tierwelt. Begegnungen mit Tieren hinterlassen bei den Besuchern einen bleibenden Eindruck. Auch bei vielen Erwachsenen ruft ein Besuch im Zoo viele schöne Kindheitserinnerungen hervor. Das wahrhaftige Erleben eines großen Elefanten kann durch Fotos oder Filme schlicht nicht ersetzt werden. Die Aufgabe von Zoos ist u.a. die Faszination für die Tierwelt zu wecken und so für wichtige Themen wie Artenschutz zu sensibilisieren.

Von Recep