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FriedeNOW Schülerzeitung
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Und wo bleibt der Schmetterling?

Die Schmetterlingsraupe
Die Schmetterlingsraupe vom Schwalbenschwanz hat zuerst einen Pelz in schwarz und weiß, der wie Vogelkot aussieht. Außerdem brennen die Härchen auf der Haut. Auch die Raupe des Ligusterschwärmers weiß sich zu wehren: Sie besitzt einen spitzen schwarzroten Stachel. Er ist aber keineswegs gefährlich sondern sieht nur so aus. Manche Raupen verwirren ihre Feinde mit grellen Farben und zerzausten Haarbüscheln. Die Raupen des Wolfsmilchschwärmers hingegen fressen Blätter, deren Saft tatsächlich giftig ist. Das Gift schadet ihnen selbst nicht, aber macht sie für die meisten Vögel ungenießbar.

Und wo bleibt jetzt der Schmetterling?
Nach der Häutung frisst die Schwalbenschwanzraupe die alte Haut auf. Die zweite Haut ist grün gemustert und dadurch eine hervorragende Tarnung. Nach der 3. Häutung fressen sie die übriggebliebene Haut nicht. Wenn sich die Raupe das dritte Mal häutet, ist darunter keine Haut, sondern eine Puppe. Die Puppe ist so etwas Ähnliches wie ein Schlafsack. Sie sieht so aus wie ein Blatt. Nach zirka zwei Wochen schlüpft daraus ein Schwalbenschwanzschmetterling.
Übrigens: der Frühlingswollafter braucht 7 Jahre bis daraus ein fertiger Nachtfalter geworden ist.
Aber zurück zum Schwalbenschwanz. Er ist gelb mit schwarzen Streifen und zwei roten Punkten. Außerdem hat er Komplexaugen. Komplexaugen setzen sich aus hunderten von sechseckigen Einzelaugen zusammen. Sie sind zwar nicht beweglich, aber da sie wie eine Halbkugel angeordnet sind, zeigt jedes dieser Augen in eine andere Richtung. Schmetterlingsaugen können auch ultraviolettes Licht sehen. Schmetterlinge sehen die ganze Welt in völlig anderen Farben. Das Innere einer Blume ist kräftig markiert. So finden Schmetterlinge auch wenn sie kurzsichtig sind, schnell und genau das Innere der Blüte um Nektar zu naschen. Außerdem besitzen Schwalbenschwänze an ihren Vorderbeinen lange Bürstenhaare, die ihnen als Putzkämmchen dienen.
Ach und übrigens: aus den buntesten Raupen schlüpfen oft ganz blasse Nachtfalter und aus unscheinbaren Raupen werden manchmal wunderbar schillernde Schmetterlinge. Schmetterlinge haben auch einen Rüssel. Damit können sie den Nektar zu sich nehmen. Allerdings ist das Ausrollen anstrengend. Dafür braucht ein Schmetterling Muskelkraft. Ist der Schmetterling fertig mit trinken, rollt sich der Rüssel von ganz alleine wieder ein.
Schmetterlinge schützen sich vor Feinden, indem sie bunt sind. Klappt ein Schmetterling die Flügel zu, sieht er unscheinbar aus. kommt ein Feind, klappt er seine Flügel blitzartig auf. Die bunten Muster erschrecken den Feind. Der Schmetterling nutzt den Schreckmoment und kann fliehen.
Schuppen vom Morphofalter reflektieren das Licht wie 1000 winzige Spiegel. Dadurch schillern seine Flügel metallischblau. Er schützt sich vor Feinden, indem er sie blendet.

Doch gegen eines können sich die klugen Falter nicht wehren: Gegen die Zerstörung ihres Lebensraumes. Immer mehr Häuser, Straßen und Monokulturen sind für die Schmetterlinge lebensbedrohlich, weil es viel weniger Wildblumen gibt. Was können wir dagegen tun? Wir können zum Beispiel auf dem Balkon, im Garten, im Park oder am Straßenrand die Samen von heimischen Blumen säen. So finden die Schmetterlinge auch in der Stadt wieder Nahrung.

Von Amélie